Teilorte
Großgemeinde Kupferzell
Anlässlich der Gemeindereform wurde zum 01.01.1972 die Großgemeinde Kupferzell gebildet, zu der alle Orte der bis dahin selbstständig gewesenen Gemeinden Eschental, Feßbach, Goggenbach, Mangoldsall und Westernach gehören. Jede dieser früher selbstständigen Gemeinden brachte noch eine Vielzahl weiterer Ortsteile mit sich, so dass die Gemeinde Kupferzell mit dem Hauptort aus nunmehr insgesamt 21 Ortsteilen besteht.
Treffen Sie hier eine Auswahl, um mehr über die einzelnen Ortsteile zu erfahren:
Bauersbach
Bauersbach wird 1251 zum ersten Mal urkundlich erwähnt, als Gotefridus de Rotha ein Gut in "Biurbach" dem Stift Öhringen schenkte. Der Ortsname lautet 1276 und 1329 ebenfalls Biurbach, 1406 und 1411 Bursbreit, 1416 Bawsbrett, 1462 Bauersbreitt, 1521 Bauersbreith, 1606 Bauerspach. Im Jahre 1807 wurde Bauersbach dem Patrimonialamt Kupferzell zugeordnet. 1809/1810 kam der Ort zum Schultheißenamt Eschental, dann 1813 an das Schultheißenamt Westernach.
Im Zuge der Gemeindereform kam Bauersbach dann zur Gemeinde Kupferzell. Kirchlich gehörte Bauersbach schon immer zu Eschental. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde auf Bauersbacher Markung Kupfervitriol in der König-Wilhelmsgrube abgebaut. Beim Bau der Bundesautobahn A6 wurde 1977 der größte Saurierfriedhof Europas entdeckt und Fossiliensammler haben in dem Gebiet um Bauersbach mit dem schön angelegten Rückhaltebecken "Eichhölzle" noch immer Sammlererfolge.
Derzeit hat Bauersbach 64 Einwohner (Stand: 31.12.2023).
Beltersrot
Seit 1245 kommt Beltersrot vor und wird nicht wesentlich früher angelegt worden sein. Der Ortsname (1245: Balderichezroden) ist vom Personennamen Balderich abgeleitet und wird "Rodung des Balderich" bedeuten. Das Stift Backnang hatte 1245 Güter, die aber vor 1437 ans Kloster Gnadental fielen. Bei Beltersrot lag der abgegangene Wohnplatz Hurelbach. Nach Hurelbach nannte sich ein Zweig der Niederadelsfamilie von Enslingen, der seinen Sitz wohl auf einem heute nicht mehr bekannten Burgstall 1,5 km südlich des Ortsteils Hurelbach hatte. Ein Burgstall kann anhand von alten Flurnamen und Güterbüchern des 17. Jahrhunderts an der Gemeindegrenze Richtung Gailenkirchen, direkt an der Haller Landheeg, nachgewiesen werden.
Ob es sich hierbei um den Sitz der nach Hürlebach sich nennenden Niederadelsfamilie handelt bleibt eine hypothetische Annahme. Im Jahre 1807 wurde Beltersrot dem Patrimonialobervogteiamt Waldenburg zugeordnet. 1809/1810 kam der Ort zum Schultheißenamt Westernach, im Zuge der Gemeindereform kam Beltersrot zur Gemeinde Kupferzell. Der Teilort Beltersrot zeichnet sich durch hervorragende Gastronomie aus. Eine idyllische Waldstraße führt von Beltersrot aus den Weihern und dem Flecken Goldbach vorbei hinauf zum Bade- und Campingplatz am Neumühlsee (dieser gehört zur Stadt Waldenburg).
Derzeit hat Beltersrot 239 Einwohner (Stand: 31.12.2023).
Belzhag
Belzhag erfährt seine erste urkundliche Nennung im Jahr 1266, als Konrad von Krautheim dem Kloster Gnadental Güter in "Belzhagene" schenkt. 1300 erlaubte Rupert von Dürn seinen getreuen Walther und Sifrid von Enslingen ihren "mansus Belzhage", den sie zu Lehen von ihm trugen, an Schöntal zu verkaufen. Der Ortsname lautet 1606 Beltzhagen, 1810 und 1813 Belzhaag. Seit 1824 gilt die heutige Schreibweise.
Im Jahre 1807 wurde Belzhag dem Patrimonialamt Kupferzell zugeordnet. 1809/1810 kam der Orte zum Schultheißenamt Kupferzell und vor 1824 zum Schultheißenamt Westernach. Im Zuge der Gemeindereform kam Belzhag dann zur Gemeinde Kupferzell.
Derzeit hat Belzhag 322 Einwohner (Stand: 31.12.2023).
Einweiler
Der Teilort Einweiler (früher Auweiler), ein früher aus vier, später aus drei Bauernhöfen bestehender Weiler auf der Hochebene, wird 1359 als "Auwenweiler" urkundlich erwähnt. Er war im Besitz der Herren von Neuenstein, dann der von Stetten. 1806 gelangte der Ort mit Eschental zum Königreich Württemberg und war politisch dem Schultheißenamt Eschental zugeordnet. Im Zuge der Gemeindereform kam Einweiler zur Gemeinde Kupferzell.
Derzeit hat Einweiler 20 Einwohner (Stand: 31.12.2023).
Eschental
Eschental erfährt seine erste urkundliche Nennung 1103 im Codex hirsaugiensis durch einen Udalricus von "Eskendal" und seinem Bruder Hartheroch. Vielleicht diente dieser Ortsadel als Ministerialen der Herrschaft von Bielriet. Später siedelte sich der Ortsadel möglicherweise in Hall an, wo der Name Eschental um 1400 in den alten Beetregistern der Stadt Hall aufgeführt ist. 1278 schenkte Walter Schenk von Limpurg das Patronatsrecht der Eschentaler Kirche dem Johanniterorden in Hall. Die Adeligen aus Hall und Umgebung stärkten die Finanzen der Eschentaler Kirche durch Schenkungen und Verkäufe weiter. Grundherr war ab dem 14. Jahrhundert Hohenlohe. Zu der Kirchen- und Schulgemeinde Eschental gehörten schon im 17. Jahrhundert die Orte Arnsdorf, Bauersbach, Brachbach, Braunoldswiesen, Einweiler, Feßbach, Goggenbach, Härtlingshagen, Kubach, Leiblinshof (Leipoldsweiler), Reisachshof, Rüblingen, Rückertshausen und Stegenhof (Stegmühle).
1806 gelangte Eschental an Württemberg und gehörte zum Oberamt Neuenstein. 1809 kam es zum Oberamt Öhringen, wo es bis 1938 verblieb und dann dem Kreis Hall zugeordnet wurde. Zum 01.01.1972 schloss sich Eschental der Gemeinde Kupferzell an und kehrte somit in den vergrößerten Hohenlohekreis zurück. Abgegangen ist die Günzburg, östlich vom Ort gelegen, von der kaum mehr Reste zu erkennen sind. Der Teilort Eschental zeichnet sich durch hervorragende Gastronomie aus.
Derzeit hat Eschental 310 Einwohner (Stand: 31.12.2023).
Feßbach
Feßbach wird in der Ausbauzeit des 9. oder 10. Jahrhunderts entstanden sein. Es lag östlich des Ohrnwalds und dürfte vom Kochertal aus besiedelt worden sein. Vielleicht ist der Ortsname von einem Personennamen abzuleiten. 1319 und 1355 heißt der Ort "Velselsbach", 1357 "Fesselspach, 1524 und 1683 Fesselsbach", seit dem 18. Jahrhundert Feßbach. Als hohenlohisches Lehen gehörte um 1300 fast der gesamt Grundbesitz in Feßbach den Rittern von Gabelstein-Enslingen und den mit ihnen verwandten Lecher.
Der Teilort war 1806 Amtsort des Patrimonialamts Kupferzell im Oberamt Neuenstein. 1809 kam Feßbach zum Schultheißenamt Kupferzell. 1819 wurde Feßbach zum selbständigen Schultheißenamt und schloss sich im Zuge der Gemeindereform der Gemeinde Kupferzell an.
Derzeit hat Feßbach 145 Einwohner (Stand 31.12.2023).
Füßbach
Die Gemeinde gehört zum Gebiet des hochmittelalterlichen Ausbaus, der hier vom späten 11. bis ins 13. Jahrhundert stattfand. Ursprünglich bestand Füßbach aus dem unteren und oberen Weiler, die noch heute klar zu unterscheiden sind. Aus der Anlage der Höfe und dem Flurbild ergibt sich, dass der untere Weiler jünger als der obere ist. Sehr wahrscheinlich handelt es sich um eine der jüngsten Gründungen des Mittelalters im Sallgebiet. Füßbach scheint Zubehör der Burg Neufels gewesen zu sein und fiel mit ihr im 15. Jahrhundert Stück für Stück an Hohenlohe.
Zusammen mit Mangoldsall gehörte Füßbach zum Amt Kirchensall. Auch 1806, nach dem Anschluß an Württemberg verbunden, blieb Füßbach mit Kirchensall verbunden. Erst 1829/1830 entstand Mangoldsall als politische Gemeinde und Füßbach wurde diesem Schultheißenamt zugeordnet. Im Zuge der Gemeindereform kam Füßbach zur Gemeinde Kupferzell.
Derzeit hat Füßbach 88 Einwohner (Stand: 31.12.2023).
Goggenbach
Die Gründung von Goggenbach dürfte einige Jahrhunderte vor der urkundlichen Erstnennung im Jahre 1345 erfolgt sein. Die Erforschung der Besiedlung des Goggenbachtals wird durch das Fehlen schriftlicher Quellen und archäologischer Funde wesentlich erschwert. Die Frage, ob Goggenbach durch Rodung des Ohrnwaldes von Westen her, oder durch Erschließung der Hochfläche vom Kochertal, von Döttingen aus, entstanden ist, kann nicht befriedigend beantwortet werden. Grundherren waren die Herren von Bachenstein als Lehensleute der Hohenlohe, die Besitz und Ortsherrschaft bis 1488 nach und nach den Hohenlohe verkauften. Die Beteiligung der Herren von Döttingen und Bachenstein an der Gründung der Ortschaft ist nicht bezeugt, kann aber auch nicht ausgeschlossen werden, dafür sprechen die Eigengüter der Bachensteins in diesem Dorf. Goggenbach gehörte zum Amt Hohenlohe-Kirchberg in Döttingen.
1553 fiel es mit dem Amt Döttingen an Hohenlohe-Neuenstein und gehörte nach 1806 zum Patrimonialamt Kupferzell, seit 1809 zum Schultheißenamt Kupferzell im Oberamt Öhringen. 1813 bis 1823 gehörte Goggenbach zum Schultheißenamt Westernach. Dann vereinte sich Goggenbach mit Eschental und Einweiler zu einer Gemeinde, die aber nicht lange Bestand hatte. Goggenbach trennte sich von Eschental und war ab 1826 eine selbständige Gemeinde. 1938 kam es an den Kreis Hall, seit 1973 zählt es zum Hohenlohekreis.
Derzeit hat Goggenbach 151 Einwohner (Stand: 31.12.2023).
Die Ortschaft stellt sich auf der Homepage vor.
Hesselbronn
Urkundlich kommt Hesselbronn seit 1343 vor. Hohenlohischer Besitz ist in Hesselbronn schon seit 1357 nachzuweisen, der Ortsname lautete damals Heselbruon. Auch das Stift Öhringen war hier im 15. Jahrhundert begütert. Im 15. Jahrhundert war der Ortsname Hesenbrunnen und wird von Hasen- oder Haselbrunnen abzuleiten sein. Östlich des Orts ist ein Sauerbrunnen, der früher als Heilbrunnen genutzt wurde. Nordöstlich von Hesselbronn steht ein Sühnekreuz aus dem 16. Jahrhundert.
Auf Hesselbronner Gemarkung befand sich einmal das Waldenburger Hochgericht. Ein Galgen stand südlich von Belzhag, wo die Flur noch heute den Namen "Galgen" trägt. Im Jahre 1807 wurde Hesselbronn dem Patrimonialamt Kupferzell zugeordnet, ab 1809/1810 dem Schultheißenamt Kupferzell. Hesselbronn kam 1813 zum neu gegründeten Schultheißenamt Westernach, bis es sich im Zuge der Gemeindereform mit der Gemeinde Westernach der Gemeinde Kupferzell anschloss.
Derzeit hat Hesselbronn 103 Einwohner (Stand: 31.12.2023).
Kubach
Kubach ist wohl im 9. oder 10. Jahrhundert entstanden. Der Weiler wuchs aus zwei Höfen, die nördlich und südliches des gleichnamigen Bachs lagen. 1362 wird erstmals, 1576 letztmals zwischen Ober- und Niederkubach unterschieden. Der Ortsname lautet 1266 "Chubach", 1357 "Kubach", 1362 "Kuobach" 1478 "Kubach", 1483 "Kuebach", 1660 "Küehbach", 1682 "Kuhebach". Besitz in Kubach kam 1266 von den von Krautheim an Kloster Gnadental. Um 1300 gehörte der meiste Grundbesitz Niederadelsfamilien der Gegend und Haller Patriziern. Nach Kubach nennt sich eine Familie, von der einige Mitglieder bekannt sind und die nach ihrem Besitz adelig gewesen sein könnten. Über einen adeligen Sitz in Kubach ist allerdings nichts bekannt.
Der Ort Kubach war 1806 Amtsort des Patrimonialamts Kupferzell, ab 1809 des Schultheißenamts Kupferzell. 1819 wurde die Gemeinde Feßbach gegründet, zu der Kubach bis zur Gemeindereform gehörte, dann kam Kubach im Zuge der Gemeindereform zur Gemeinde Kupferzell.
Derzeit hat Kubach 37 Einwohner (Stand: 31.12.2023).
Künsbach
Künsbach wird 1289 erstmals erwähnt und wird in der Ausbauzeit entstanden und von Künzelsau aus besiedelt worden sein. Der Ortsname ist vom Personennamen "Kunzilo", der Koseform von Konrad, abzuleiten und heißt 1289 "Kunzylsbach", 1335 und später "Küntzelspach", 1682 "Küntzelsbach". Der im Kochertal ansässige Adel wird im 13. Jahrhundert den größten Teil des Grundbesitzes in Künsbach gehabt haben.
Der Ort war 1806 Amtsort des Patrimonialamts Kupferzell, ab 1809 Teil des Schultheißenamts Kupferzell. Ab 1819 gehörte Künsbach zur neu gegründeten Gemeinde Feßbach und kam mit dieser im Zuge der Gemeindereform zur Gemeinde Kupferzell.
Derzeit hat Künsbach 102 Einwohner (Stand: 31.12.2023).
Kupferzell
Die Gemeinde Kupferzell liegt am Schnittpunkt der Bundesstraße 19 und der Autobahn Heilbronn-Nürnberg. Sie ist eine überwiegend landwirtschaftlich geprägte Gemeinde. Sie verfügt aber auch über einen ansehnlichen Bestand an gesunden Industrie- und Gewerbebetrieben. Mit ihren 21 Ortsteilen und Weilern verteilt sie sich auf eine Fläche von 5428 Hektar. 6629 Einwohner (Stand: 31.12.2023) zählt die Gemeinde Kupferzell, die aus den sechs früher selbständigen Gemeinden Eschental, Feßbach, Goggenbach, Kupferzell, Mangoldsall und Westernach entstand. Das Gebiet um Kupferzell bietet die Möglichkeiten der Entspannung fernab von Lärm und verfügt über gute Radwanderstrecken.
Löcherholz
Löcherholz heißt in einer Schenkungsurkunde von Friderich, Stadtschreiber zu Rothenburg und seiner Gattin Anna von Neuenstein an das Kloster Gnadental "zu den Lochern". Im 17. Jahrhundert wohnte hier der Scharfrichter der Herrschaft Hohenlohe-Waldenburg. Ein Galgen stand südlich von Belzhag, wo die Flur noch heute den Namen "Galgen" trägt.
Im Jahre 1807 wurde Löcherholz dem Patrimonialobervogteiamt Waldenburg zugeordnet. 1809/1810 kam Löcherholz zum Schultheißenamt Westernach und verblieb bei dieser Gemeinde bis zur Gemeindereform am 1.1.1972.
Derzeit hat Löcherholz 23 Einwohner (Stand: 31.12.2023).
Mangoldsall
Der Ort gehört zum Gebiet des hochmittelalterlichen Ausbaus, der hier vom späten 11. bis ins 13. Jahrhundert stattfand. Es entstanden Kleinsiedlungen, die zum Teil wieder abgingen oder zu größeren Orten zusammenwuchsen, so ursprünglich die drei Siedlungskerne Mangoldsall, Frowingsall und Kapfenhardt. Träger der Rodung waren der Niederadel der Umgebung und Haller Patrizierfamilien, was wohl auch in den Ortsnamen seinen Niederschlag fand. Mangoldsall, 1330 erstmals erwähnt wird von der Haller Familie Mangold gegründet worden sein. Es bestand im frühen 15. Jahrhundert nur aus wenigen Höfen, die alle im sogenannten "Unteren Weiler" liegen. Der "Obere Weiler" hieß im 14. und 15. Jahrhundert "Frowingsall". Er wird seinen Namen nach der Haller Familie Frowin haben und ging vor 1500 in Mangoldsall auf, ebenso der Hof Kapfenhardt. Die zwischen oberem und unterem Weiler liegenden Höfe kamen meist durch Rodung im 15. Jahrhundert oder später hinzu.
Seit alters her gehört die Gemeinde zur Pfarrei Kirchensall, mit der sie reformiert wurde. Bei der Landesteilung von 1553 fiel die Gemeinde an Hohenlohe-Neuenstein und wurde zum Amt Kirchensall gezogen. Mit Kirchensall blieb die Gemeinde auch nach dem Anschluß an Württemberg verbunden. Erst 1829/1830 entstand Mangoldsall als politische Gemeinde. Im Zuge der Gemeindereform kam Mangoldsall zur Gemeinde Kupferzell.
Derzeit hat Mangoldsall 146 Einwohner (Stand: 31.12.2023).
Neu-Kupfer
Neu-Kupfer entstand erst nach 1945 als Siedlung "Bahnhof Kupfer", die meist von Heimatvertriebenen bewohnt wurde. Südöstlich von Neu-Kupfer entstand das Gewerbegebiet "Greut".
Derzeit hat Neu-Kupfer 275 Einwohner (Stand: 31.12.2023).
Rechbach
Rechbach wird wohl im späten 11. oder 12. Jahrhundert entstanden sein. Im 13. Jahrhundert gehörte Rechbach den Grafen von Dürn, nach deren Aussterben 1323 kamen die hoheitlichen Rechte an Hohenlohe. Größeren Grundbesitz hatten 1308 die Herren von Nagelsberg und 1318 Götz von Herbolzheim als Lehen der Grafen von Dürn.
Später wurde der Grundbesitz an das Kloster Schöntal verkauft, das 1489 einen Hof und zwei Güter hatte. Wegen der vogteilichen Obrigkeit über drei dem Kloster Schöntal gehörende Güter, die 1489 noch eindeutig vom Kloster wahrgenommen wurde, kam es seit dem 16. Jahrhundert zu langen Streitigkeiten. Ein weiteres Gut, das im 15. Jahrhundert von Weinsberg bzw. der Pfalz zu Lehen ging, kam von den von Neuenstein über die Berlichingen an Hohenlohe. Der Ortsname wurde nach dem südlich vorbeifließenden Bach gebildet. Im 14. Jahrhundert bestanden zwei Weiler (1357 Obernrechbach) und noch 1682 ist von einer Oberrechbacher Gemarkung die Rede.
Derzeit hat Rechbach 20 Einwohner (Stand: 31.12.2023).
Rüblingen
Erstmals 1314 genannt, stammt Rüblingen vermutlich aus der Landnahmezeit nach 260. Südlich von Rüblingen wurden 1938 drei Gräber ohne Beigaben freigelegt. Der Ortsname ist wohl von einem Personennamen abzuleiten und lautet 1314 "Riblingen", 1347 "Ribbelingen", 1461 "Rieblingen", 1682 Rüblingen. Der Rüblinger Grundbesitz gehörte um 1300 hauptsächlich den Gabelstein-Enslingen und den mit ihnen verwandten Neuenstein und Lecher.
In Rüblingen stand auch die St. Georgs-Kapelle, eine Filiale der Kirche in Eschental. Der Sage nach ist die Rüblinger Kirche die älteste Kapelle in Franken. Die Kapelle wird 1431, 1454, 1461 und 1486 in Urkunden genannt und wurde 1871/1872 abgebrochen. Der Ort war 1806 Amtsort des Patrimonialamts Kupferzell und kam 1809 zur Schultheißerei Eschental. 1815 gehörte Rüblingen zur Stabsschultheißerei Kupferzell und kam 1819 zur neu gegründeten Gemeinde Feßbach, wo es es bis zur Gemeindereform am 01.01.1972 verblieb und dann zur Gemeinde Kupferzell kam. Interessant ist bei Rüblingen der Aufschluß eines Muschelkalksteinbruches, der die Schichtung des Gesteinsaufbaues dieser Landschaft freilegt.
Derzeit hat Rüblingen 184 Einwohner (Stand: 31.12.2023).
Schafhof
Der Schafhof erscheint 1420 als "Hof zu Belzhage" und zählte noch im 17. Jahrhundert zu Belzhag. Der Hof hatte eine eigene Gemarkung und war zehntfrei. Die Bauern der benachbarten Orte hatten ihn im Frondienst zu bebauen. Unter dem Einfluß des Kupferzeller Pfarrers Johann Friedrich Mayer wurde der Hof 1772 an Private verkauft.
Stegmühle
Die Stegmühle ist das 1037 in der Stiftungsurkunde vom Stift Öhringen genannten "Hohen-Stegen". Noch 1681 war der Ortsname Hohenstegen, im frühen 19. Jahrhundert dann Stegenhof und seit der Mitte des 19. Jahrhunderts Stegenmühle. Der hier wohl ursprüngliche Weiler scheint um 1350 abgegangen zu sein.
Im Jahre 1807 wurde der Stegenhof dem Patrimonialobervogteiamt Waldenburg zugeordnet. 1809/1810 kam der Stegenhof zur Schultheißerei Westernach. Kirchlich und schulisch gehörte der Stegenhof schon immer zu Eschental. Durch die Gemeindereform kam die Stegmühle zur Gemeinde Kupferzell.
Derzeit hat die Stegmühle 1 Einwohner (Stand: 31.12.2023).
Ulrichsberg
Ulrichsberg wird in der hochmittelalterlichen Rodungszeit des späten 11. oder 12. Jahrhunderts angelegt worden sein. Der Ortsname, wahrscheinlich von einem Personennamen abgeleitet, lautet 1364 Ulhardsberg, 1377 Ulhardtsberg, 1416 Ullersperg, 1443 Ulhardsberg, 1533 Ulersberg und noch 1682 Ulhardtsberg und Ulerichsberg.
Ulrichsberg gehörte zum Amt Kupferzell, ab 1809 bis 1819 zur Schultheißerei Kupferzell. Dann wurde es der neu gegründeten Gemeinde Feßbach zugeordnet, kam aber 1826 wieder zu Kupferzell zurück.
Derzeit hat Ulrichsberg 50 Einwohner (Stand: 31.12.2023).
Westernach
Erste urkundliche Nennung im Jahr 1347
Westernach wird 1347 erstmals erwähnt, als Hohenlohe das Geleitrecht bestätigt bekam. Der Ortsname hatte bereits 1347 die heutige Form. Im Jahre 1807 wurde Westernach dem Patrimonialobervogteiamt Waldenburg zugeordnet. 1809/1810 wurde dann die Gemeinde Westernach gegründet, zu der dann nach und nach die Orte Beltersrot, Löcherholz, Stegenhof (Stegmühle), Belzhag, Hesselbronn und Bauersbach kamen. Die 1575 erbaute Kirche ist Filial von Waldenburg. Im Zuge der Gemeindereform schloss sich die Gemeinde Westernach mit ihren Teilorten der Gemeinde Kupferzell an.
Derzeit hat Westernach 393 Einwohner (Stand: 31.12.2023)